Dienstag, 26. Februar 2013

Von Wassermännern und Gespenstern

In einem vorherigen Post habe ich mal geschrieben, dass die guten Kinderbuchautoren für mich die wahren Helden sind.
Die, die kein noch so schweres und wichtiges Thema scheuen und die alles einfach und simpel in Worte fassen, die fedrig leicht und verständlich über die Buchseiten schweben. Die das Leben lehren ohne ihren Finger mahnend zu erheben. Die nur das Wahre niederschreiben. Mit klarer Schlichtheit und hemmungslos opulenter Phantasterei.
Otfried Preußler ist und bleibt einer dieser Helden. Ich habe mich mit dem kleinen Wassermann zusammen zum ersten Mal alleine in den tiefen See getraut, mit der kleinen Hexe gegen die Ungerechtigkeit angezaubert und mit dem Gespenst den hellen Tag herbei gesehnt, an dem uns die Welt offen steht. Und Hotzenplotz natürlich, gefürchtet und geliebt. Jedes Mal wenn ich eine Kaffeemühle gesehen habe musste ich an ihn denken und an Großmutter, die er bestohlen hat.
Bestimmt trinken sie jetzt starken Kaffee zusammen, Preußler und Hotzenplotz, die gestohlene Mühle noch auf dem Schoß. Und sie lachen laut und kehlig, darüber, dass alles doch so einfach ist!



Dies ist der kleine Schuber mit seinen ersten drei Büchern in Taschenbuchform. Carlsen, 2011. 14,90 Euro.

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