Freitag, 27. Februar 2015

Das rote Salöngchen

Weiter geht es in unsrem Häuschen. Seit gestern wirklich fertig ist unser kleines Wohnzimmer, das wir "dat Salöngchen" nennen.
Ein Wohnzimmer ohne Fernseher war immer mein Traum. Weil ich ihn nämlich viel zu oft anmache, wenn er schon da steht. Unser neues Heim hat zwei Kinderzimmer und wir nur ein Kind. Ha! Da bot es sich an ein Lesezimmer zu machen. Ein Zimmer das ohne Schreibtische und ohne Unordnung auskommt, wo keine Computer und keinerlei Monitor die Ruhe stören. Naja fast ohne Unordnung - gespielt wird schließlich irgendwie überall... Eine Art Erwachsenenwohnzimmer, ein Rückzugsort. Mit all den alten Dingen die ich so mag. Es liegt gleich neben dem Eingang und ist somit auch eine Art Besucherzimmer. weil ich so zufrieden damit bin und es wirklich vorzeigbar ist, zeige ich es auch ganz.
Ich bin hier so gerne und es ist zumindest ein kleiner Ersatz dafür, dass ich auf mein englisches Landhaus noch ein paar Jahre warten muss. (Ich habe bereits vor längerer Zeit entschieden, dass unser Kind ins englische Königshaus einheiraten soll. Da wird man ja sicher ein kleines Anwesen bekommen um Besuche bei Hofe zu machen.Man muss ja Ziele haben im Leben...)








Und die Bauklötze, die stören gar nicht wirklich. Im Gegenteil. So kann ich dem kleinen Sonnenspross schon mal grob vorbauen, wie ich mir das mit dem englischen Landhaus so vorstelle. Mit Türmchen versteht sich!

Donnerstag, 26. Februar 2015

Küchenzeilen

Guten Tag allerseits! 
In unserem Häuschen spielt sich der Großteil des Lebens in der Wohnküche ab. Darum sieht es hier nie wie im Katalog aus, eher schon wie auf einem Schlachtfeld. Der vernünftige Teil von mir findet das goldrichtig, der ästhetikfixierte Teil mäkelt immer wieder an dieser Tatsache herum. Fakt ist aber, dass hier gleichzeitig Spiel- Wohn- Ess- und natürlich Koch- und Backraum ist und dass nunmal Späne fallen wo gehobelt wird. Unter anderem darum hat das Kind nun einen kleinen Putzkorb mit Besen, Bürste und Tuch und zieht regelmäßig damit los um auf seine ganz eigene Weise zu reinigen. Was in seinem Falle bedeutet, den Dreck so kunstvoll zu verteilen, dass er kaum noch auffällt.
Was er wohl auch von mir geerbt hat ist seine Liebe zum Trödeln. In einem Umsonstladen hat er sein erstes eigenes Stück ertrödelt. Einen Teller mit Gesicht, in den er sich sofort verliebt hat und dem er bereits im Laden auf dem Boden sitzend lange Geschichten erzählt hat. Auf dem letzten Bild seht ihr, wie das Frühstück allmorgendlich mit dem Tellerkopf geteilt wird. Insgesamt bin ich jedenfalls sehr zufrieden mit diesem ersten Trödelfund. Der Tellerkopf ist ein freundlicher, nützlicher Geselle mit pflegeleichter Frisur und darf gerne hier bleiben. Falls das Kind ihn nicht zu schnell ruiniert. Gestern mussten wei meiner Lieblingstassen dran glauben. Naja. Vielleicht wollte der kleine Sonnenspross ja nur Gründe schaffen nochmal zum Trödelmarkt zu fahren.......







Freitag, 20. Februar 2015

Auf der Suche nach Regeln



Ich stehe auf das geschriebene Wort. Schon in meiner Studentenbude hingen Songtexte an den Wänden, im Kinderzimmer habe ich Gedichte auf schönes Papier gepaust. Ich war letztens auf der Suche nach einem dieser gerade so modernen Plakate mit gedruckten Regeln oder Hausordnungen. Ich musste feststellen, dass es nix gibt, das so einhundertprozentig passte. Zu lang, zu kurz, zu schwulstig, zu lustig zu ernst....Und da dachte ich mir, schreib ich meine eigenen für meinen Kleinen. Es ist - wie soll ich es sagen - gaaaanz entscheidend viel kitschiger geworden als geplant... Aber so ist es nun eben und es ist gut und jetzt muss ich sie nur noch schön schreiben und illustrieren. NUR NOCH. Haha.
(Man kommt zu verhältnismäßig wenig außer dem normalen Alltagswahnsinn, wenn ein gewisses Norovirus die Beinchen unter den Küchentisch steckt. Schön zeitversetzt mal bei diesem mal bei jenem. Aber es wird schon werden.)
Also. Here we go:


Sei freundlich.
Stehe mit beiden Füßen fest auf dem Boden.
Heb ab und zu auch mal ab.
Lies gute Bücher.
Wenn du etwas wirklich willst, dann gib Dein Bestes.
Verschwende keinen Gedanken an Perfektion. Den Göttern sei Dank - es gibt sie nicht.
Gehe regelmäßig durch den Wald und höre ihm zu.
Blicke demütig auf dein Leben und erkenne Dein großes Glück.
Blinzele in die Sonne und bestell Dir noch ein Eis.
Urteile nicht vorschnell. Verständnis braucht Zeit.
Erkenne die Schönheit des Andersseins.
Such Dir Verbündete.
Lerne Kochen, Liebe geht durch den Magen!
Hadere nie mit Deinem Schicksal. Aber fordere es ab und an heraus.
Zieh Dich warm an und geh raus. Es gibt kein schlechtes Wetter.
Übe Geduld mit Dir und mit Anderen. 
Hilf Raupen über die Straße - und Kröten auch!
Lerne zu verzeihen. So schläft es sich viel besser.
Verwende immer mehr Engergie darauf Dinge zu ändern, als über sie zu klagen.
Tschakka, Du kannst das!
Verbringe viel Zeit mit lieben Menschen.
Verbringe ausreichend Zeit mit Dir selbst.
Niemals Gewalt!
Tanze wann immer sich die Gelegenheit bietet.
Es ist egal was du trägst, Hauptsache du kombinierst es mit einem Lächeln im Gesicht!
Es steht Dir soo gut!
Sei zuversichtlich und mache immer den nächsten Schritt. Nur so geht es voran.
Musik hilft beim Traurigsein. Und überhaupt bei allem.
Betrachte nichts als selbstverständlich, aber alles als möglich.
Sei gut zu unserer Erde.
Reise, um sie etwas besser kennen zu lernen.
Setze mutig die Segel - nur wo der rauhe Wind pfeift warten die schönsten Abenteuer!
Vergiss nie wo Dein Hafen ist.
Kehre zurück wann immer Dir danach ist.